Observation: Taktiken und Strategien professioneller Detektive

Unsere Richtlinien zur professionellen Observation

Die Tricks eines privaten Ermittlers, von der Vorbereitung der Überwachung bis zur Ausrüstung und Berichten ist das A&O einer erfolgreichen Observation oder Ermittlung.

Unsere Detektive halten sich strikt an einen durch uns vorgegebenen Leitfaden – Unter anderem dadurch ist unsere Detektei seit 1924 „Immer einen Schritt voraus!“ Unsere Erfolge sprechen für sich.

Überwachung ist eine der ältesten und gebräuchlichsten Praktiken im Ermittlungsdienst. Unabhängig davon, ob Sie Informationen zu einem Thema sammeln oder einen Versicherungsbetrugsfall untersuchen, bleibt die direkte Beobachtung in Echtzeit ein nützliches Werkzeug.

Obwohl Erfahrung der beste Weg ist, um eine erfolgreiche und effektive Überwachung durchzuführen, muss ein Detektiv auch die passende Ermittlungstaktik und das richtige Equipment besitzen. Im Folgenden haben wir ein paar der effektivsten Überwachungstechniken unserer Detektei zusammengestellt, die wir im Laufe der über 96 Jahre gelernt und immer wieder verfeinert haben. Dieses Wissen geben wir seit Generationen an unsere Ermittler und Detektive in der Ausbildung weiter, um bestens für den privaten und wirtschaftlichen Ermittlungseinsatz und anderen Aufgaben gerüstet zu sein.

Der Detektiv darf nicht auffallen und muss sich einfügen

Wie die Präsenz des Ermittlers oder des Observanten in der Zielumgebung wahrgenommen wird, ist der Schlüssel zum Erfolg einer erfolgreichen Überwachung. Die Illusion zu erzeugen, dass sie dazu gehören, funktioniert oft besser als sich zu verstecken.

Direkten Sichtkontakt vermeiden

Ein guter Detektiv wendet sein Gesicht nicht direkt der Zielperson oder des Zielobjektes zu. Der Detektiv vermeidet möglichst Augenkontakt, da die Augen dem Ziel mehr sagen, als der Detektiv jemals preisgeben möchte. Auch wenn jemand Sie direkt ansieht, heißt das nicht, dass er Sie sieht. Auch wenn man glaubt, dass die Zielperson auf den Observanten zukommt, reagiert dieser nicht. Der Detektiv macht einfach „normal“ weiter. Ebenso wird, wenn möglich, zu vermeiden versucht, mehr als einmal pro Tag am Wohnort des Ziels vorbeifahren (oder gehen), es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich.

Vorbereitung der Rolle für den Einsatz

Der Detektiv bereitet sich grundsätzlich vor jedem Einsatz, eine einfache Geschichte vor, in der erklärt wird, warum sich dieser in der Gegend befindet. Es werden Requisiten bereitgehalten, welche die Geschichte und Charakter belegen (z. B. einen Kindersitz / Spielzeug, einen Wäschekorb, eine Hundeleine usw.). Der Detektiv wird nichts ausser Acht lassen, was den wahren Zweck verraten könnte. Eine Kamera, ein Fernglas oder anderes verräterisches Equipment z.B. auf dem Armaturenbrett oder auf dem Beifahrersitz zu haben, ist ein absolutes NO GO.

Fahren Sie ein langweiliges Fahrzeug.

Ein Detektiv benötigen keinen Van oder ähnliches auffälliges Auto, um verdeckte Überwachungsfälle zu bearbeiten. Ein solches Fahrzeug wird jeden Elternteil in der Nachbarschaft dazu bringen, den Detektiv mit Argwohn anzusehen.

In den meisten Umgebungen führt das z.B. das Mieten oder Einsetzen eines herkömmlichen Fahrzeugs mit hiesigen Kennzeichen dazu, dass der Detektiv in der Menge untergeht. Unsere Detektive überprüfen immer den Observationsbereich im Voraus, um festzustellen, welche Arten von Fahrzeugen im Observationsbereich allgegenwärtig sind und welcher unauffälliger Observationsstandort passend ist.

Beste Ortskenntnisse

Grundsätzlich macht sich das Detektiv Team vor jedem Einsatz mit der Gegend vertraut. Überprüft werden z.B. Google Earth-Bilder um sich auf alle möglichen Routen zum und vom Standort vorzubereiten. Auf diese Weise können unsere Detektive den bestmöglichen Standortbereich auswählen -Immer einen Ort, an dem die Detektive sehen können, wie Ihre Zielperson abreist, unabhängig davon, welchen Weg die Zielperson oder das Zielfahrzeug dabei einschlägt. Häufig stellt sich bei der ersten Standortüberprüfung heraus, dass es nicht möglich ist, alle Ein- und Ausgänge abzudecken. In diesem Falle werden mehrere Einsatzfahrzeuge benötigt, um die Aufgabe zu erledigen.

Ankunft am Zielobjekt

In manchen Fällen kann es hilfreich sein, in den frühen Morgenstunden am Überwachungspunkt anzukommen, um zu vermeiden, dass die Observanten dabei beobachtet werden, wie das Observationsfahrzeug geparkt und nicht ausgestiegen wird. Jede Bewegung, wie z. B. Wegfahren und Zurückkehren oder Aussteigen aus dem Auto, kann die Neugier wecken.

Normalerweise zieht nicht die Anwesenheit des Ermittlers die Aufmerksamkeit auf sich – es ist Bewegung.

Ausrüstung darf nicht gesehen werden

Heutzutage ist es äußerst selten geworden, dass ein Detektiv eine grosse Kamera einsetzt, so dass das Aufnehmen von Fotos oder Videos mit einer Kamera die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Solche Kameras kommen nur noch auf weiter Distanz zum Einsatz. Stattdessen verwendet der Detektiv z.B. sein Smartphone oder, wie in allen unseren Observationsfahrzeugen, verdeckt verbaute Mikrokameras mit Rundumsicht. Über diese Technik haben die Detektive einen perfekten Überblick, ohne sich bei Beweisaufnahmen groß in Bewegung setzen zu müssen.

Umgebungsbeobachtung an speziellen Observationsorten

Der Detektiv ist besonders vorsichtig, wenn dieser sich in der Nähe von Spielplätzen, Schulen oder an auffälligen Orten aufhält, an denen sich z.B. Familien und Kinder versammeln. Diese Personengruppe ist naturgemäß misstrauischen und äußerst aufmerksam. Wie auch bei allen anderen Observationsstandorten muss immer die Rechtmäßigkeit und die Erstellung von Fotos und Videos im Einklang mit dem Datenschutzgesetz beachtet werden.

Background Check der Zielperson

Die Detektive führen immer eine Vorüberwachungsuntersuchung durch und / oder lesen z.B. alle vorherigen Berichte, Angaben und Informationen über den Fall um sich auf alle Eventualitäten bestens einstellen zu können.

Teamwork führt zum Erfolg

Überwiegend arbeiten unsere Detektive als männliches / weibliches Team zusammen. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit des „bemerkt Werden“ sehr viel geringer. Niemand sieht Paare an, besonders, wenn sie Hände halten und flirten. Als Paar ist es am einfachsten, Bilder vom Ziel zu erstellen, indem man vorgibt, Bilder voneinander zu machen.

Auch ist es unauffälliger als Paar einer Zielperson, z.B. in ein Restaurant oder Hotel zu folgen, als alleine. Ein Observationsteam bestehend aus 8-15 Observanten, wie es bei den Behörden üblich ist, existieren bei Detekteien quasi nicht und wird nur in äußerst seltenen Fällen in dieser Größenordnung eingesetzt. Obwohl es taktische Vorteile und auch oftmals notwendig wäre, ist verständlicher Weise kein Auftraggeber bereit, diese Kosten zu bezahlen. Daher werden üblicher Weise 2 – 4 Detektive an einem Fall eingesetzt. Trotz der vergleichsweise kleineren Teamstärke zu den Behördenteams, und vor allem durch die gute Ausbildung, kann der Kunde die versprochene Qualität der Arbeit erwarten.

Was könnte als nächstes passieren?

Die Detektive sind besonders proaktiv bei mobilen Überwachungsmaßnahmen. Detektive sind immer vorrausschauend, ob eventuelle Abbiegungen, Stopps, Verkehrsstörungen oder Fahrspurpositionsänderungen eintreten können.

Ein guter Detektiv unterbricht nie den Fokus zum Ziel.

Im statischen Zustand werden Dinge, welche vom Ziel ablenken, wie z.B. Facebook, Smartphone-Spiele, Kreuzworträtsel usw. immer vermieden. Sollte ein Bildschirm oder eine Seite als Tarnung genutzt werden müssen, wird das Objekt auf Augenhöhe, um das Ziel in der peripheren Sicht zu halten, eingesetzt.

Ausrüstungseinsatz

Unsere Detektive werden immer mit dem besten Equipment für Observationen und Ermittlungen ausgestattet. Hochauflösende Kameras, die klare digitale Videos und Standbilder aus einer Entfernung von bis zu 500 Metern klar aufnehmen können – verdeckte Kameras, z. B. Stift- oder Knopfkameras. Diese sind in kleinen Bereichen wie z.B. einem Restaurant nützlich.

Überwachungs- Verfolgungsfahrzeuge wie z.B. speziell getarnte Videoüberwachungsbus für Langzeitstandortobservationen, Leistungsstarke Motorräder mit eingebauten Videoanlagen, E-Bikes, Drohnen und hochmotorisierte, aber unauffällige Fahrzeuge, die in das Bild des Straßenverkehrs passen.

Starke IR-Ferngläser. Ein Fernglas oder ein Monokular sind nützlich, um die Verwendung des Kameraequipments bei Tag und bei Nacht Kamera zu reduzieren und weit entfernte Observationspositionen einnehmen zu können.

Hochwertige Nachtsichtkameras der Firma Flir, um auch bei Nachteinsätzen immer den Überblick behalten zu können, ohne unnötig Lichtquellen nutzen zu müssen.

Minutiöse und lückenlose Berichterstattung

Ein Diktiergerät und ein Notizblock sind ebenfalls für die Detektive wichtig, um chronologische Notizen zu machen. Von der Observation bis hin zur Einschleusung einer oder mehrere unserer Detektive in Unternehmen, dokumentieren diese den lückenlosen Verlauf der Observation. Dabei werden alle wichtigen Ereignisse gerichtsverwertbar dokumentiert.

Die Berichterstattung erfolgt in schriftlicher und visueller Dokumentation. Alle beteiligten Detektive stehen dem Auftraggeber selbstverständlich jederzeit als Zeugen vor Gericht zur Verfügung.

Kleidung

Die eingesetzten Detektive haben mindestens einen zusätzlichen Satz Kleidung dabei, damit sie ihre Kleidung und Accessoires (Hüte, Sonnenbrillen usw.) während der gesamten Aufgabe wechseln können – insbesondere, wenn die Detektive engen Kontakt mit dem Ziel hatten.

Persönlichkeitsrechte und Datenschutzvorschriften einhalten

Zu jeder Zeit und in jeder Situation muss der Detektiv oder das Detektivteam die Rechtmäßigkeit und die Erstellung von Fotos und Videos im Einklang mit dem Datenschutzgesetz beachtet.

Auch dürfen die Persönlichkeitsrechter der zu observierenden Personen nicht verletzt werden.

Auf den strafrechtlich verbotenerweise Einsatz von wie z.B. GPS-Sender und Abhörgeräte müssen alle unsere Detektive verzichten!

Nur so ist bei Auftragsabschluss das ermittelte Ergebnis vor Gericht verwertbar.

(siehe hierzu unseren Punkt GPS Peilsender)

Aus diesem Grund sind alle unserer Detektei angehörigen Detektive und Ermittler nicht nur im ermittlungstaktischen, technischen und observativen Bereich bestens geschult, sondern durchlaufen ebenfalls die Schulung des für das jeweilige Einsatzland geltende Recht. 

Wie lange dauert eine Ausbildung zum Detektiv?

Abhängig des jeweiligen Einsatzlandes in der unsere Detektei operiert, müssen mehrere Lizenzen oder Ausbildungszeiträume absolviert werden.

Gute Detektive lernen daher zusätzlich zu der Ausbildung mit der Zeit an Erfahrung, um die richtige Ermittlungstaktiken zu beherrschen.

Da unsere Detektei überdurchschnittlich hohe Qualitätserwartungen und Diskretion an seine Mitarbeiter stellt, werden bei unserer Detektei nur äußerst selten Bewerber angenommen.

Meist werden neue Detektive durch ein eigens kreiertes Headhunting-Verfahren, welche unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllen, bei uns aufgenommen.

Im Durchschnitt durchlaufen unsere Detektive eine Ausbildung von ca. 3-4 Jahren. Hierbei ist auch zu beachten, dass unsere Techniker und Ermittler regelmäßige Schulungen besuchen und sich stetig, sei es im rechtlichen oder technischen Bereich, fortbilden müssen.